Fische sind für viele Teichbesitzer das Highlight des Biotops. Aber wie viele Tiere verträgt der Teich und welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit man Fische halten kann?
In welchen Teich dürfen überhaupt Fische?
Fische sind keineswegs unverzichtbar für den Teich - im Gegenteil. Sie bringen Mehrarbeit und höheren Aufwand für die Wasserpflege und -Optimierung mit sich. Wenn Sie sich dafür entscheiden, in Ihr Biotop Goldfische, Sonnenbarsche, Rotflossenorfen oder sogar die imposanten Koi einzusetzen, müssen einige Bedingungen erfüllt sein - damit 1) die Tiere sich wohlfühlen und 2) das Gewässer nicht leidet. Hier sagen wir Ihnen, welche Voraussetzungen erfüllt sein sollten.
- Sie sollten eine Filteranlage betreiben oder anschaffen. Einen Fischteich ohne Filter im biologischen Gleichgewicht zu halten, ist extrem anspruchsvoll. Der Filter reinigt das Wasser, die Pumpe sorgt für ausreichend Durchmischung und Sauerstoffeintrag, der für die Fische ganz wichtig ist.
- Das Wasservolumen muss ausreichend sein. Ein Miniteich von 500 Litern ist nicht für Fische geeignet, Wannen, Kübel und Fässer genauso wenig. Als Mindestgröße nennen viele Experten sechs Quadratmeter - allerdings nur für kleinbleibende Fische.
- Die Wassertiefe muss mindestens 80 cm betragen, damit das Gewässer nicht bis zum Grund durchfriert und somit eine Überwinterung der Lebewesen möglich ist.
- Der Teich muss den Tieren schattige und sonnige Bereiche sowie unterschiedliche Wasserzonen bieten. Spezielle Fischarten haben darüber hinaus besondere Anforderungen - die großen Störe brauchen zum Beispiel ausreichend freien Platz zum "Gründeln" auf dem Teichgrund.
Bei Ihren Berechnungen der Teichvolumens sollten Sie im Übrigen berücksichtigen, dass Teichvolumen nicht gleich Wasserinhalt ist. Schließlich beanspruchen die Pflanzen Raum, die Teichtechnik und Kies oder Steine ebenso.
Damit der Gartenteich im Winter nicht bis zum Boden zufriert (und die Goldfische damit überleben können) benötigt er eine Mindesttiefe von etwa einem Meter.
Wie viele Fische sollte ich im Teich halten?
Es gibt es leider keinen Pauschalwert, denn jeder Gartenteich ist anders. Grundsätzlich sollten pro cm Fisch im Teich etwa 60 Liter Wasser zur Verfügung stehen. Wenn Sie also einen jungen Fisch mit 10 cm Länge in den Teich bringen, dann sollten schon 600 Liter für ihn vorhanden sein. Wenn Sie zehn Jungfische á 10 cm einsetzen, dann sind es schon mindestens 6 000 Liter Wasser. Bedenken Sie unbedingt dabei, dass die Fische noch wachsen und sich vermehren, wenn sie sich in Ihrem Biotop wohl fühlen und die Lebensbedingungen stimmen.
Im Zweifelsfall setzen Sie lieber ein paar Fische weniger ein und haben dafür einen schönen, kristallklaren Teich mit gesunden Bewohnern. Ganz nach der Devise: Weniger ist mehr!
Zu viele Fische - schlecht für die Wasserqualität
In vielen Teichen befinden sich schlichtweg zu viele Fische. Diese Fische möchten natürlich auch gefüttert werden. Dadurch gelangen mehr Nährstoffe in den Gartenteich, als dieser verkraften kann. Zudem scheiden die Fische das Futter letztlich als Kot wieder aus, was zu einer weiteren Nährstoffbelastung führt. Das Ergebnis: Die Wasserqualität verschlechtert sich, weil Pflanzen und Mikroorganismen diese Stoffe ncit mehr verstoffwechseln können. Es kann zu Trübungen und Algenwuchs kommen - im Extremfall kippt der Teich sogar um.
Abgesehen davon ist es für die Tiere erheblicher Stress, wenn zu viele von ihnen auf zu dichtem Raum leben müssen und sich in die Quere kommen - erst recht, wenn Verstecke, Rückzugsmöglichkeiten und Bereiche mit Schatten oder kühlem Wasser fehlen.