Dass Sie die Wasserwerte Ihres Gartenteichs regelmäßig kontrollieren sollten, haben Sie sicherlich schon verinnerlicht - siehe Artikel Die wichtigsten Wasserwerte. Gilt das auch für die Wassertemperatur?
Nein, tut es nicht. Die Wassertemperatur deines Gartenteiches ist von allen Wasserwerten derjenige, den Sie am seltensten messen müssen. Denn eigentlich sind nur Temperatur-Extremwerte gefährlich für die Teichbewohner, zum Beispiel eine geschlossene Eisdecke oder große Hitze.
Darüber hinaus müssen Sie nur gelegentlich nachmessen – wenn Sie zum Beispiel Fische einsetzen oder schadstoffabbauende Mikroorganismen einbringen. Dafür sollte das Wasser mindestens 8 °C haben, damit die Bakterien ihre Arbeit auch beginnen. Ähnlich ist bei fast allen Pflegeprodukten, die bei weniger als 5 °C nicht mehr zuverlässig arbeiten. Warten Sie mit dem Einsatz unserer Pflege- und Algenmittel für den Gartenteich also bis zum Frühling.
Wichtig: 10 °C-Marke beachten
Wenn die Wassertemperatur im Teich unter 10 °C sinkt, stellen die meisten Fische ihre Nahrungsaufnahme ein und bereiten sich auf die Winterruhe vor. Die Tiere sollten dann nicht mehr gefüttert werden, sie ziehen sich eh in die unteren Teichbereiche zurück. Diese bleiben auch bei Minustemperaturen eisfrei. Wenn Ihr Teich nicht mindestens 1,20 m tief ist, können Sie keine Fische im Teich überwintern - Sie müssen diese dann entnehmen und kühl / dunkler zum Beispiel in einem Keller oder einer Garage unterbringen. Ausreichende Belüftung muss dabei natürlich sichergestellt sein.
Welche Wassertemperaturen brauchen die Fische im Gartenteich?
Grundsätzlich sind Goldfische relativ robust und kommen mit Temperaturen zwischen 3 und 30 °C zurecht, fühlen sich aber bei etwa 20 °C am wohlsten. Etwas wärmer mögen es Kois, die bei 23 bis 25 °C am besten gedeihen. Im Winter ziehen sich die Fische in die tiefen Bereich des Teiches zurück, die nicht zufrieren. Dort hat das Wasser immer noch 3 bis 4 °C - ausreichend für die Tiere, die sich ja in Winterruhe befinden, nicht fressen und nicht verstoffwechseln. Daher können Sie bei Temperaturen von weniger als 6 °C beruhigt den Filter abstellen und aus dem Wasser holen. Auch andere Teichtechnik wie Pumpe oder UV-C-Leuchten sollten auf jeden Fall entfernt werden, bevor Frost einsetzt.
Geschlossene Eisdecke wird zum Problem
Kritisch werden niedrige Temperaturen im Winter erst, wenn sich auf dem Gartenteich eine geschlossene Eisdecke bildet. Dann kann kein Sauerstoffaustausch mehr stattfinden, die Fische geraten in Gefahr zu ersticken. Jetzt müssen Sie eingreifen: Setzen zum Beispiel einen "Eisfrei-Ring" aus Styropor ein, der immer etwas von der Oberfläche eisfrei hält. Dafür stellen Sie einen Metalltopf mit heißem Wasser auf die Oberfläche, der sich in kurzer Zeit durch die Eisfläche hindurchschmilzt. Oder gießen Sie heißes Wasser auf eine Stelle der Eisfläche. Nun haben Sie Platz für den Eisfreiring oder einen Teichheizer.
Was Sie auf keinen Fall tun sollten: Mit einem Hammer o.ä. auf die Eisfläche schlagen, um das Eis zu öffnen. Diese Erschütterungen schaden den Tieren schwer und können sie sogar töten.
Tipp: Mit der richtigen Bepflanzung verhindern Sie von vorneherein, dass der Teich komplett zufriert. Setzen Sie zB. langhalmige Gräser an den Teichrand oder immergrüne Wasserpflanzen in die Sumpfzone. Damit sorgen Sie gleichzeitig auch für besseren Schadstoffabbau im Wasser und höheren Sauerstoffeintrag.