Regelmäßiger Wasserwechsel ist eine ganz wichtige Maßnahme, um das Aquarium stabil zu halten. Denn der nasse Lebensraum im Kleinformat funktioniert nur unter Idealbedingungen wie sein “großes” Vorbild. In diesem Artikel lesen Sie, wie oft Wasserwechsel wirklich notwendig ist und wie Sie den stress- und schmutzfrei hinter sich bringen. Das sind Fragen, die sich vor allem Aquarien-Neulinge oft stellen.
Wieso Wasserwechsel in einem Aquarium?
Auch bei einem gut funktionierenden Filter sammeln sich nicht abbaubare Schadstoffe im Aquarienwasser an, was die Wasserwerte (und damit die Lebensbedingungen) verschlechtert. Dabei gilt: Je kleiner das Becken ist und je mehr Lebewesen sich darin befinden, desto empfindlicher ist das Gleichgewicht und desto öfter müssen Sie einen Teil des Wassers ersetzen. Als guter Mittelwert hat sich bewährt, etwa alle zwei Wochen ein Drittel des Altwassers durch Frischwasser zu ersetzen. Einige Aquarianer schwören aber darauf, weniger Wasser zu wechseln (vielleicht ein Viertel der Menge) und dafür wöchentlich - das macht zwar mehr Arbeit, hat aber auch seine Berechtigung: Je weniger Wasser getauscht wird, desto geringer ist die Stöörung des Biotops.
Komplettwasserwechsel: Nur im Ausnahmefall!
Ob Sie nun wöchentlich, zweiwöchentlich oder seltener (bei einem gut eingefahrenen Aquarium) tätig werden, müssen Sie selbst entscheiden. Nur eines sollten Sie nicht tun: Mit dem Wasserwechsel warten, bis sich Probleme wie Algenwuchs, schlechte Wasserwerte oder sogar ein Fischsterben einstellen. Ein kompletter Wasserwechsel sollte die Ausnahme bleiben, denn je mehr Wasser Sie tauschen (oder tauschen müssen), desto mehr leiden Fische und Pflanzen unter den sich schlagartig verändernden Bedingungen.
Weiterer negativer Effekt eines Komplett-Wasserwechsels: Die “guten” Mikroorganismen im Bodengrund werden ausgespült und Sie müssen natürlich die Fische umsetzen, was zusätzlichen Stress für die Tiere bedeutet. Fazit ist also: Lieber einmal öfter (und dafür weniger) Wasser wechseln.
Was gerade für Einsteiger ebenfalls selbstverständlich sein sollte: Testen Sie regelmäßig die Wasserwerte - zum Beispiel mit unseren einfach anzuwendenden AQUALITY Wasserteststäbchen. So kommen Sie auch “unsichtbaren” Problemen wie zu hohem Nitrit- oder Phosphatwerten schnell auf die Spur und können rechtzeitig eingreifen.
Wasserwechsel im Aquarium ohne Stress
- Beginnen Sie damit, sich alle benötigten Gerätschaften zusammen zu holen. Das sind zunächst ein großer Eimer, der das Altwasser aufnimmt, und ein Schlauch mit nicht zu dünnem Durchmesser. Er sollte etwa ein bis zwei Meter lang sein. Ein Tuch zum eventuellen Aufwischen von Wasser und ein Schaber oder Scheibenmagnet zur Reinigung der Scheibe sollten ebenfalls nicht fehlen.
- Stellen Sie in Eimern schon das Frischwasser bereit. So kann es Raumtemperatur annehmen und ist nicht zu kalt, wenn es später eingefüllt wird.
- Schalten Sie unbedingt alle elektrischen Elemente im Aquarium ab - Lampe, Filter und Heizstäbe sollten jetzt nicht laufen, denn wenn der Wasserstand im Becken sinkt, könnte es im Extremfall zu einem Stromschlag oder einem Defekt kommen.
- Platzieren Sie den Eimer tiefer als das Aquarium und füllen Sie den Schlauch am Wasserhahn mit Wasser. Verschließen Sie BEIDE Enden mit dem Daumen und platzieren Sie ein Ende des verschlossenen Schlauchs im Becken und das andere im Eimer. Öffnen Sie nun erst das Schlauchende IM BECKEN und danach das im Eimer - nun beginnt das Wasser zu laufen.
- Kontrollieren Sie, dass keine Fische oder Garnelen im Eimer gelandet sind und entsorgen Sie das Altwasser - Sie können es in die Kanalisation (Toilette) geben, aber auch gut als Gießwasser für den Garten verwenden (natürlich nur, falls es sich um Süßwasser handelt).
- Füllen Sie das auf Temperatur gebrachte Leitungswasser nach wie bei Schritt 4 - jetzt muss allerdings der Behälter mit Frischwasser HÖHER stehen als Aquarienniveau.